Information zu der Medienberichterstattung "Preisanpassungsverbot 2023"
Verschiedene Medien haben darüber berichtet, dass Preiserhöhungen im Jahr 2023 nicht zulässig seien und die Bundesregierung Preiserhöhungen generell verbieten wolle. Diese Falschmeldungen führen aktuell dazu, dass uns vermehrt Kundenanfragen erreichen bzw. es zu Widersprüchen zu bereits erfolgten Preiserhöhungen kommt. Hier finden Sie erste Antworten auf häufig gestellte Fragen an die SWW Kundenbetreuung.
Stimmt es, dass die Stadtwerke Weißwasser (SWW) vor Inkrafttreten der Strom- und Gaspreisbremsen ihre Preise drastisch erhöhen, um später von den staatlichen Ausgleichzahlungen zu profitieren?
Nein, das ist nicht richtig. Eine transparente und nachhaltige Preispolitik ist für uns ein zentraler Unternehmensleitsatz. Wir erhöhen unsere Preise nur dann, wenn dies auch sachlich gerechtfertigt ist. Zuletzt mussten wir unsere Preise aufgrund stark gestiegener Marktpreise leider deutlich erhöhen. Sie können sicher sein, dass die Stadtwerke Weißwasser ihre Angebote seriös kalkulieren, Preise nur in einem erforderlichen Umfang anpassen und Bezugskostensenkungen an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben.
Die Großhandelspreise für Erdgas sind zuletzt gesunken – warum erhöhen die Stadtwerke Weißwasser den Gaspreis?
Die zuletzt wieder gefallenen Gas-Großhandelspreise haben keinen unmittelbaren Effekt auf den aktuellen Gaspreis der Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Weißwasser. Das liegt daran, dass Grundversorger wie die Stadtwerke Weißwasser die benötigten Gasmengen für die Privatkunden in der Regel nicht zum gerade geltenden Tagespreis auf dem sogenannten Spotmarkt einkaufen, sondern schon über Jahre im Voraus auf dem Terminmarkt. Diese Beschaffungspolitik schützt Kundinnen und Kunden vor sprunghaft steigenden Gaspreisen.
Eine seriöse Prognose zur weiteren Preisentwicklung ist derzeit nicht möglich. Sicher ist, dass die SWW Bezugskostensenkungen selbstverständlich weitergeben werden und fallende Preise an den Beschaffungsmärkten somit mittelfristig auch bei den Kundinnen und Kunden ankommen werden.
Wie haben sich die Gaspreise 2022 entwickelt und wie beziehen die Stadtwerk Weißwasser ihr Gas?
Die Lage auf den Energiemärkten ist seit Monaten sehr angespannt und hat zu stark gestiegenen Beschaffungskosten geführt, die jetzt auch bei den Endkunden ankommen. Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für die Erdgasbeschaffung mehr als verfünffacht. Diese erhöhten Bezugskosten konnten wir nicht auffangen.
Wichtig zu wissen: Die Steigerung der Einkaufskosten für Energie eines Energieversorgers ist stark abhängig von der jeweils gewählten Länge des Einkaufszeitraums, was zu uneinheitlichen Preissteigerungen im Markt führt.
Die SWW verfolgen eine umsichtige und langfristige Einkaufsstrategie für Strom und Erdgas. Um das Risiko stark schwankender Börsenpreise zu minimieren, beschaffen wir die benötigte Energie für unsere Kunden in Teilmengen und Schritt für Schritt zu verschiedenen Zeitpunkten. Starke Preissprünge an den Börsen wirken sich daher nicht unmittelbar und nicht 1:1 auf die Preise unserer Kunden aus. Unsere vorausschauende Beschaffungsstrategie glättet also die Entwicklungen an den Energiebörsen.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb der Preisbestandteil 'Beschaffung' nicht im gleichen Umfang sinkt, wenn die Börsenpreise fallen. Umgekehrt steigt dieser Preisbestandteil nicht in gleichem Umfang, wenn die Preise an der Börse deutlich steigen. Die umsichtige Beschaffungsstrategie der Stadtwerke Weißwasser sichert Kundinnen und Kunden so gegen extreme Preisausschläge ab.