Die Toilette als Mülltonne
Die Kläranlage in Weißwasser reinigt rund 2,6 Millionen Liter Abwasser täglich. Genau so viel Wasser verlässt täglich die Anlage – so sauber, dass es zurück in den Wasserkreislauf der Natur fließen kann. Dafür wird von den Stadtwerken Weißwasser enorm viel Aufwand betrieben.
Ein sehr großes Problem bei der Abwasserreinigung stellen falsch entsorgte Fremdstoffe dar, die eigentlich nichts in der Toilette und somit im Abwasser zu suchen haben, sondern im Hausmüll.
Auf der Kläranlage Weißwasser fallen davon jährlich ca. 50.000 Kilogramm Grobstoffe an, die über eine mechanische Rechenanlage aus dem Abwasser herausgenommen und entsorgt werden müssen.
Besonders einige falsch entsorgte Fremdstoffe wie: (nichtspülbare Vliestücher) bereiten den Mitarbeitern des Bereiches Abwasser große Sorgen und hohen Reinigungsaufwand. Vor allem Intimpflegetücher, Tampons, Babytücher, Desinfektionstücher, Kosmetikreinigungstücher, Wattestäbchen aber auch Feuchtes Toilettenpapier, das sich nicht auflöst sind die Hauptverursacher für die meisten Betriebsstörungen in Abwasserpumpstationen und auf der Kläranlage.
Diese Vliestücher lösen sich im Abwasser nicht auf und verursachen dadurch Verstopfungen in Abwasserpumpen oder Kanälen. Im schlimmsten Fall, kann es dadurch zum Ausfall einer Abwasserpumpstation kommen, die dann einen Rückstau im Abwasserkanal bis zum Haus der Kunden verursacht.
In den Medien wurde in letzter Zeit öfter darüber berichtet und das Problem ist in Deutschland und allen Industrienationen weltweit all gegenwärtig. Besonders die zwei großen Verstopfungen in der Kanalisation in London haben Schlagzeilen in den Medien gemacht. Damit dies bei uns nicht passiert betreiben die Stadtwerke Weißwasser großen Aufwand, bei der Reinigung von Kanälen und Abwasserpumpstationen.